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Stadtteil Koblenz-Goldgrube

Über Koblenz-Goldgrube

Die Goldgrube ist ein junger Stadtteil mit historischer Namenswurzel. Ihr Name geht auf die fruchtbaren „Goldgruben“ zurück, fruchtbare Weinberge und Äcker, die bereits 1397 urkundlich erwähnt wurden. Lange blieb das Gebiet weitgehend unbebaut, da sich hier einst offene Felder und Ausfallstraßen befanden. Erst mit der Aufgabe der Festungsanlagen von Koblenz um 1890 herum begann die Besiedlung. Ab 1898 entstanden die ersten Gebäude: das katholische Krankenhaus „Brüderhaus St. Josef“ (1899), die später in eine Volksschule umgewandelte Thielen-Schule (1903–1909) und ein Waisenhaus (1908), heute Pflegeheim St. Barbara. In den 1920er Jahren wuchs das Wohngebiet um den heutigen Overbergplatz, angelegt als Siedlung für Bahn- und Verwaltungsangestellte.

Geschichte des Stadtteils

Der Stadtteil erlitt im Zweiten Weltkrieg schwere Zerstörungen durch Luftangriffe auf den nahegelegenen Güterbahnhof Koblenz-Mosel. Der Wiederaufbau wurde bis in die 1950er Jahre abgeschlossen. Wichtige neue Einrichtungen prägten die Nachkriegszeit: 1969 weihte man die katholische Kirche St. Franziskus am Overbergplatz ein, 1975 eröffnete das „Beatusbad“ – ein öffentliches Hallenbad mit Sauna – und 1992 wurde auf dem Koblenzer Hauptfriedhof am Hang zur Karthause ein botanischer Garten mit diversen Baumarten (Arboretum) eingeweiht. Heute präsentiert sich die Goldgrube als ruhiges, grünes Wohnviertel mit historischem Hintergrund und moderner Infrastruktur.

Infrastruktur: Verkehrsanbindung und Versorgung

Goldgrube profitiert von einer sehr guten Anbindung ans Verkehrsnetz. Die Hauptverkehrsstraßen Koblenz’ wie die B9 (durch den Stadtteil) und die Autobahnen A48 und A61 sind in wenigen Minuten erreichbar, ebenso gelangt man rasch in die Koblenzer Innenstadt. Mehrere Buslinien verbinden Goldgrube direkt mit Stadtmitte, Hauptbahnhof und umliegenden Stadtteilen. Ein neuer Haltepunkt an der Moselstrecke (zwischen Rauental und Goldgrube) ist in Planung, um die Anbindung weiter zu verbessern.

Die Nahversorgung in Goldgrube ist gut, wenn auch kleinräumig organisiert. Auf dem Overbergplatz und in der Lindenstraße gibt es einen Lebensmitteldiscounter, Bäckereien, einen Gemüseladen mit Café (ein modernes Konzept von Gärtnermeister Markus Kröber mit zahlreichen Pflanzen), eine Apotheke und verschiedene Dienstleister. Ein kleiner Wochenmarkt sowie verschiedene Fachgeschäfte und weitere Supermärkte befinden sich nur wenige Gehminuten entfernt. Größere Einkaufszentren und ein breites Angebot an Geschäften liegen im benachbarten Stadtzentrum.

Für medizinische Versorgung sorgen das katholische Klinikum Koblenz-Montabaur mit dem Brüderhaus St. Josef sowie mehrere Haus- und Facharztpraxen im Stadtteil. In Goldgrube gibt es zudem ein Ärztehaus mit Allgemein- und Fachärzten, eine Apotheke und ein modernes Alten- und Pflegeheim (St. Barbara) im ehemaligen Waisenhaus. Kurze Wege und vielfältige Angebote – vom Kinderarzt über Zahnärzte bis zu Therapeuten – machen die Gesundheitsversorgung angenehm. In unmittelbarer Nähe liegt außerdem das Bundeswehrzentralkrankenhaus (Anaesthesiologie) in Metternich.

Schulen und Bildung

Goldgrube deckt das Bildungsangebot von der frühkindlichen Betreuung bis zur beruflichen Ausbildung ab. Für die Kleinsten entsteht derzeit ein Neubau einer achtgruppigen Kindertagesstätte (KiTa) mit rund 180 Plätzen, die bis Ende 2023 fertiggestellt werden soll. Daneben gibt es mehrere Kindergärten und Krippen im Viertel, darunter katholische Einrichtungen der Pfarrei St. Franziskus.

Grundschüler besuchen vor allem die PestalozziGrundschule (Gutenbergstraße 30). Sie wurde 1962 erbaut, ist zweizügig und liegt mitten im Grünen. Aktuell lernen dort rund 130 Kinder aus vielen Nationen in einer freundlichen, offenen Atmosphäre. Die Schule arbeitet seit langem im Ganztag, kooperiert eng mit örtlichen Horten und Kindergärten und legt großen Wert auf Inklusion sowie Angebote wie Hausaufgabenbetreuung und Streitschlichter.

Für Jugendliche stehen mehrere weiterführende Schulen zur Verfügung: In der Thielenstraße befindet sich eine bischöfliche Realschule (ehemals St. Franziskus-Schule), in der Cusanusstraße eine Berufsschule (Berufsbildende Schule Wirtschaft) und ebenfalls in der Thielenstraße eine Gesundheits- und Krankenpflegeschule. Zusätzlich werden Förderschul- und Oberstufenangebote in benachbarten Stadtteilen wahrgenommen. Durch dieses breite Bildungsangebot ist Goldgrube vor allem für Familien interessant, denn auch verschiedene Betreuungs- und Freizeitprogramme für Schüler gibt es vor Ort.

Gastronomie

Die Gastronomie in Goldgrube ist dezent gehalten, aber vielfältig nutzbar. Direkt im Stadtteil finden sich einige Traditionslokale und Cafés: So gibt es beispielsweise ein kleines Café mit Gartenambiente am Overbergplatz, ein gemütliches Gasthaus in der Umgebung und ein griechisches Restaurant, die vor allem Anwohner kennen. Ein neuartiger Bioladen bietet neben Lebensmitteln auch Kaffee und Snacks inmitten von 4.500 Topfpflanzen.

Da Koblenz-Goldgrube sehr zentral liegt, ist die Auswahl an Speiselokalen über das Stadtgebiet groß. In wenigen Minuten Fußweg ist man in der Koblenzer Altstadt, die eine breite Palette an Restaurants (deutsch, mediterran, asiatisch etc.) bietet, sowie in den Schiffsrestaurants am Rhein. Nicht zuletzt laden zahlreiche Cafés, Eisdielen und Bars in der nahegelegenen Innenstadt und auf der Karthause zum Verweilen ein. Diese Kombination aus kleinen Dorfkneipen und dem reichhaltigen Angebot der City macht die Gegend auch kulinarisch attraktiv.

Freizeitangebote und Naherholung

Goldgrube bietet eine gute Mischung aus Sportmöglichkeiten, Kulturangeboten und Grünflächen. Sportlich kann man sich im Beatusbad betätigen: Dem kombinierten Hallenbad mit Lehrschwimmbecken, Sportbecken, einem umfangreichen Sauna- und Wellnessbereich sowie einem Fitnessraum. Sportvereine und –treffs für Tennis, Gymnastik, Tischtennis und andere Sportarten sind in der Umgebung ansässig. Der Neubau einer modernen Sporthalle (Planungen laufen als Teil des neuen Schulquartiers) wird das Angebot weiter verbessern. Zudem gibt es Spielplätze und ein kleines Fußballfeld in direkter Nähe, die besonders von Kindern und Jugendlichen gern genutzt werden.

Kulturell lebt Goldgrube vom aktiven Miteinander der Anwohner. Die Begegnungsstätte St. Franziskus neben der Kirche am Overbergplatz ist ein wichtiger Treffpunkt. Hier treffen sich Senioren- und Jugendgruppen, es gibt Stadtteilfeste, einen Seniorensuppentag und Arbeitskreise. In diesem Zentrum wird auch die „Goldgräber“ Stadtteilzeitung ehrenamtlich erstellt – ein lokales Magazin, das über Aktivitäten im Viertel informiert. Ein Mehrgenerationenwohnen-Projekt („Wohnen gegen Hilfe“) verbindet Rentner und Studierende im täglichen Zusammenleben, was das lebendige Gemeinschaftsgefühl unterstreicht. All das verleiht Goldgrube ein familiäres Flair, in dem sich viele Bürger ehrenamtlich engagieren.

Die nahe Natur ist eine echte Besonderheit: Der Koblenzer Hauptfriedhof im Osten des Viertels ist nicht nur Ruheort, sondern auch großzügig angelegte Parklandschaft mit einem offiziell gewidmeten Arboretum – ideal für Spaziergänge unter Bäumen. Im Westen erhebt sich der bewaldete Hang der Karthause mit Wanderwegen und Weinbergen, das städtische Waldgebiet erlaubt Spaziergänge und Jogging im Grünen. An schönen Tagen bieten sich schöne Ausblicke über Koblenz und den Rhein-Mosel-Knoten. In Lauf- oder Radentfernung liegt zudem die Insel Oberwerth mit Uferpromenade und Sportanlagen. Insgesamt punktet Goldgrube mit vielen Naherholungsflächen in Fußreichweite.

Immobilienbestand und Immobilienpreise

Goldgrube gehört zu den zentral gelegenen, aber dennoch vergleichsweise grünen Wohnlagen von Koblenz. Entsprechend bewegt sich der Immobilienmarkt hier im mittleren Segment. Die durchschnittlichen Quadratmeterpreise liegen derzeit etwa bei 3.000 € bis 3.200 € für Wohnraum. Nach aktueller Datenlage (Stand 2025) liegt der Quadratmeterpreis für Häuser im Stadtteil bei rund 3.200–3.300 € und für Eigentumswohnungen bei etwa 2.900–3.100 €. In den letzten Jahren haben sich die Preise kaum verändert oder sind leicht gestiegen, was auf stabile Nachfrage und ein überschaubares Angebot hindeutet.

Das Wohnungsangebot in Goldgrube ist geprägt von mehrgeschossigen Altbauten aus dem 20. Jahrhundert, einige Bauhaus-ähnliche Wohnblocks, aber auch kleineren Reihenhausanlagen und Einfamilienhäusern mit Gärten. Neubauprojekte sind selten, werden aber vereinzelt umgesetzt: Ein Beispiel ist das städtische Projekt „Quartier Goldgrube“ mit einem neuen Grundschul- und Kindergartengebäude sowie zusätzlichen Wohnungen auf dem Gelände der alten Pestalozzi-Schule. Auch ein paar Einzelentwicklungen entstehen immer wieder, etwa wenn Altbauten durch moderne Wohnhäuser ersetzt werden.

Die Nachfrage kommt vor allem von Familien, die die Nähe zu Schulen, Kindergärten und Parks schätzen, sowie von Senioren, die die ruhige Lage und gute medizinische Versorgung mitnehmen wollen. Auch junge Paare und Einzelpersonen, die im Koblenzer Stadtleben arbeiten, fühlen sich aufgrund der kurzen Wege ins Zentrum und der vergleichsweise moderaten Preise angezogen. Insgesamt hat sich der Goldgrube-Markt als stabil erwiesen: Die Preise sind in 2024/25 annähernd stagnierend, mit einer leichten Tendenz zu gehobenen Bestandskosten. Finanzierer und Investoren finden hier solide, aber keine extrem renditestarken Werte – eher ein zuverlässiger Wohnmarkt in Innenstadtnähe.

Besonderheiten und Charakter des Stadtteils

Goldgrube unterscheidet sich von anderen Koblenzer Stadtteilen durch seine besondere Atmosphäre: ruhig, grün und doch zentral. Ein charakteristisches Bild ist der von altem Baumbestand umgebene Overbergplatz, der als informelles Herzstück gilt. Dort liegen Supermarkt, Café, Kirche und Begegnungsstätte nah beieinander und schaffen ein kleines Dorfzentrum. Die Bewohner nennen sich scherzhaft „Goldgräber“ nach ihrem Stadtteil und pflegen eine starke Nachbarschaft. Im Stadtteilblättchen „Goldgräber“ berichten Bürger deshalb viel von Nachbarschaftshilfe und lokalen Projekten.

Ein weiterer Pluspunkt ist die Lage am Hang: Viele Straßen sind von Gärten und alten Bäumen gesäumt, und man hat häufig Blickbezüge ins Grüne oder aufs Zentrum von Koblenz. Durch die leichten Steigungen ist die Goldgrube luftiger als einige andere Innenstadtquartiere. Trotz der Stadtnähe gibt es kaum Durchgangsverkehr – die meisten Straßen führen in Sackgassen oder nur ins nahe Moselweiß. Das verleiht dem Viertel eine entspannte, teilweise sogar dörfliche Atmosphäre.

Beliebte Ecken sind neben dem Overbergplatz auch das Gebiet um den Hauptfriedhof, wo Anwohner gerne spazieren gehen oder im Schatten picknicken. Die Straßen am Karthause-Hang mit ihren alten Weinbergsmauern sind ebenfalls gefragt. Abends und am Wochenende zieht es die Bewohner gern in nahegelegene Restaurants oder Cafés des Zentrums; trotzdem ist „Zuhause“ in Goldgrube für viele ein gern besuchter Rückzugsort.

Fazit: Für wen ist die Goldgrube geeignet?

Goldgrube ist ideal für Menschen, die städtisches Leben und ruhige Wohnlage verbinden wollen. Besonders Familien fühlen sich hier wohl: Kindergärten, Grundschule und Spielplätze sind im Viertel, Ärzte und Supermärkte um die Ecke, und die Schulwege bleiben kurz. Das großzügige Wohnumfeld mit Gärten und Parks bietet Kindern viel Freiraum. Auch Senioren genießen hier viele Vorteile: Die Infrastruktur mit Krankenhaus und Pflegeheim, gemeinsame Projekte wie Suppentage und das Senioren-Mehrgenerationenwohnen sowie die flache Bebauung rund um den Overbergplatz machen das Leben angenehm.

Aber auch jüngere Erwachsene und Paare profitieren von Goldgrube: Die Innenstadt ist zu Fuß erreichbar und doch wohnt man in einem „Wald-Vorort“-Ambiente. Es gibt insgesamt weniger Pendlerverkehr und bessere Luft als in den dichten Innenstadtkernen. Daher ziehen manche Studenten und Auszubildende das günstige und freundliche Wohnumfeld der Goldgrube den teureren City-Vierteln vor – besonders seitdem Modelle wie „Wohnen gegen Hilfe“ Senioren und Studenten zusammenbringen.

Insgesamt ist Koblenz-Goldgrube ein bürgerliches, gutbürgerliches Quartier, das mittelständischen Lebensstil abbildet. Hier finden Investoren solide Renditen in stabilen Wohnimmobilien, und Käufer finden ein ausgewogenes Umfeld zwischen Natur und Stadt. Ob Seniorenpaar mit Hund, junge Familie oder Singles mit Bürojob in der Altstadt – Goldgrube hat für jeden, der Wert auf Nachbarschaft, kurze Wege und etwas Grün legt, viel zu bieten.